Montag, 11. Mai 2015

Mung-Dal Gold-Blondies (glutenfrei, milchfrei, low-carb)


Mung-Dal Gold-Blondies (glutenfrei, milchfrei, low-carb)

Als ich letztens ein Mung-Dal-Gericht machte, überlegte ich, daß die wunderschöne gelbe Farbe eigentlich danach schreit, zu Kuchen verarbeitet zu werden.
Außerdem ist Mung-Dal, also geschälte und halbierte Mungbohnen, sehr neutral im Geschmack. Kein ausgeprägtes Hülsenfrucht-Aroma. Und sehr bekömmlich dazu, kaum Blähungs-Potential.
Es fiel mir ein bißchen schwer, das gekochte Dal nicht zu salzen und in eine Pfanne mit in Ghee gerösteten Senfsamen zu werfen, aber ich bin standhaft geblieben und habe statt dessen ein richtig knallig gelbes Blondie produziert. Deswegen Gold-Blondie.
Um die gelbe Farbe des Mung Dal noch zu verstärken, habe ich Kurkuma hinzugefügt. Das geht prima, weil auch Kurkuma keinen übertrieben deutlichen Eigengeschmack hat. Jedenfalls keinen, den man nicht mit Vanille in Kuchen-Aroma verwandeln kann.
Kurkuma - beziehungsweise das Curcumin darin - hat eine lausige Bioverfügbarkeit; von dem, was man ißt, kommt so gut wie nichts im Blut an. Als Gewürz wirkt es also vor allem auf die Verdauungsorgane. Es regt die Gallensaftproduktion an und kann Darmkrebs vorbeugen.
Will man die Bioverfügbarkeit verbessern, muß man Kurkuma mit schwarzem Pfeffer mischen: Das Piperin aus schwarzem Pfeffer verbessert die Bioverfügbarkeit des Curcumins drastisch.
Bringt man das Curcumin dann dazu, tatsächlich in therapeutischer Dosis ins Blut zu gelangen, entfaltet es noch eine Menge anderer erstaunlicher Wirkungen. Beispielsweise wirkt es entzündungshemmend und reduziert den Knochenabbau, beugt also der Entstehung von Osteoporose vor, insbesondere bei Östrogenmangel - das ist für Frauen interessant. Es wirkt auch auf das Zentralnervensystem, man hat eine erstaunliche antidepressive Wirkung beobachtet, und möglicherweise könnte es sogar präventiv gegen Alzheimer und Parkinson wirken.
Außerdem senkt es Blutfette und wirkt sich in jeder Hinsicht positiv bei Diabetes aus.
Für therapeutische Dosierungen muß man allerdings wohl tatsächlich ein Präparat aus reinem Curcumin mit Piperin nehmen.
In der Küche bin ich durchaus schon mit der Wirkung auf die Verdauungsorgane zufrieden, die funktioniert wirklich prima. Und um wenigstens ein bißchen Curcumin vielleicht auch noch ins Blut zu befördern, starke Knochen und so, habe ich den Blondies eine Prise schwarzen Pfeffer hinzugefügt.

Für ein echtes Blondie-Aroma habe ich auch noch einen Eßlöffel Kokosblütenzucker verwendet, den kann man aber weglassen, wenn man es komplett zuckerfrei haben möchte. Oder man kann auch einfach nur Zucker nehmen, wenn man es überhaupt nicht zuckerfrei haben will.
Und anstelle des Cashew-Mus kann man auch Mandel-Mus verwenden.
Das ganze war innerhalb von zehn Minuten zusammengemixt und nach 20 Minuten fertig gebacken und hat den Testesser und mich rundum davon überzeugt, daß man Mung-Dal auch in Kuchenform essen kann.



Dal, also geschälte und halbierte Hülsenfrüchte, braucht man eigentlich vor dem Kochen nur eine halbe Stunde einzuweichen, aber ich wasche es immer zuerst gründlich ab, lasse es mit einem Eßlöffel Essig über Nacht einweichen, wasche es am nächsten Tag nochmal gründlich ab und koche es erst dann. Auch Dal enthält noch Phytine, die man durch Einweichen reduzieren kann.

Zutaten für eine 20 x 20cm Form:
  • 250 g gekochtes Mung Dal (ungefähr 125ml roh)
  • 60 ml Cashew-Mus (oder Mandel-Mus)
  • 2 EL Erythrit (oder mehr, wer es süßer möchte)
  • 4 Tropfen flüssiges Stevia
  • 1 EL Kokosblütenzucker oder Roh-Rohrzucker (optional; man kann auch mehr anderen Zucker oder Erythrit nehmen)
  • 1 Ei
  • 1 TL Backpulver
  • 1 TL Kurkuma
  • 1 TL Vanille (gemahlene Vanille)
  • 1 Prise schwarzer Pfeffer

Zubereitung:
  • Mung Dal weich kochen, abspülen, abtropfen und auskühlen lassen.
  • Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Mit dem Cashew-Mus, Erythrit, Stevia, Kokosblütenzucker, dem Ei, Backpulver und Gewürzen mixen, am besten mit einem Stabmixer. Im Standmixer funktioniert es bei mir nicht.
  • Eine 20 x 20cm Form so mit Backpapier auslegen, daß das Papier an zwei Seiten übersteht, das erleichtert das Herausnehmen. Die beiden "nackten" Seiten der Form einfetten.
  • Blondie-Masse in die Form füllen, glatt streichen und 20 Minuten auf mittlerer Schiene backen.
  • Komplett auskühlen lassen, dann aus der Form nehmen und in Quadrate schneiden.



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